Das war die Snowboard World Championship of Masters

Das war die dritte Ötzi-WM: Spannend wie noch nie zuvor. (Autor: Christoph Rothwangl) Die dritte Ötzi-WM ist Geschichte. Der Köflacher Ideen-Spender und Organisationsleiter Bernd Wieser sprach von der bisher professionellsten WM seit Bestehen. „Der alte Boarderspirit lebt“, zeigte sich Wieser optimistisch. Weil auch Junge in der Ötzi-Staffel startberechtigt waren, geht der Köflacher Zahnarzt davon aus, dass es über solche Veranstaltungen auch gelingt, den „Geist“ an die junge Boarder-Generation weiter zu geben. Jedenfalls ist dies Wiesers Anliegen. Das Herzstück der Veranstaltung war auch heuer die WM-Staffel. Heuer allerdings so spannend wie noch nie. Denn im Finale standen sich die Vorjahrssieger aus dem Lungau, der MSBC-Staffel aus dem Mürztal gegenüber. Im Endeffekt sicherten sich knapp aber doch, wieder das Salzburger Team den ausgeschriebenen einwöchigen Urlaub auf der Griechen-Insel Paros. Nur Dritter wurde das vorjahrszweite Lipizzaner-Team aus Köflach mit Wieser, Hans Peter Kollegger, Günther Kislinger und Sigi Kainz (Frohnleiten). Den Vogel schoss heuer der Ligister Franz Schilling (SC Gaberl) ab. Landete er im Vorjahr noch in den Absperrungsnetzen durch zu hohes Risiko, sprang er heuer erstmalig aufs Stockerl. Das Verblüffende daran: Schilling trainierte heuer vergleichsweise wenig, bewies aber viel Gefühl auf der extrem weichen Piste von Innerkrems. Mit dem Lungauer Hannes Kocher gewann der Seriensieger der heurigen Masters-Cup-Saison erstmalig den Ötzi-WM-Titel. Er war überhaupt der große „Abzocker“. Abgesehen vom MX-Teambewerb einer Snowboard/Motocross-Kombination stand er in beiden WM-Bewerben und in der Masters-Cup-Gesamtwertung 2006 am obersten Treppchen. Stichwort rauchende Motoren: Da ließ der holländische Hillclimb-Nationalteam-Pilot Marcel van der Akker im Team mit Kolleger nichts anbrennen. Gegen seine 850-er allradbetriebene Spezial-Hillclimb Maschine mit 110 PS und selbst konstruiertem Schaufel-Hinterrad war kein Kraut gewachsen. Er war der einzige, der den mit 70 Prozent Steigung extrem selektiven „Piste Kärnten 2006“-Hang meisterte. Das aber, obwohl die Piste wegen des warmen Wetters aufgeweicht war. Die übrigen Stockerlplätze der Parallel Riesentorlauf-MX-Hillclimb-Kombination sicherten sich Michael Resch/Martin Kernbichler und Rene Kerschbaumer/Reinhard Schneidhofer (Fischbach).