Sensationelle erste Saison des Lipizzaner Teams
Ein kleiner Rückblick auf eine äußerst erfolgreiche Snowboard-Saison der Lipizzaner (Autor: Bernd Wieser)
Der Snowboardclub „ Lipizzaner Team“ aus Köflach hat sich nach seiner Gründung vor 1 ½ Jahren zum Ziel gesetzt, den Snowboard-Sport, im Speziellen den Rennsport zu fördern. Nach dem Motto „ klein, aber fein“ werden Talente aufgespürt und an den Rennlauf herangeführt. Das Racen im Snowboard-Sport ist eine sehr attraktive olympische Disziplin (wie die Bilder aus Turin gezeigt haben), jedoch sind die Schräglagenkünstler auf den Pisten in den letzten Jahren seltener geworden, sodass der Nachwuchs nicht wie im Schirennsport auf breiter Basis steht.
Die Lipizzaner gehen daher einen ähnlichen Weg, wie die Skandinavier es im Schirennsport seit Jahren erfolgreich vorzeigen: Gezielt Talente über Jahre hinweg in kleinen Gruppen aufbauen und auch menschlich formen und begleiten. Kein „Aussortieren“ nach einer schwachen Saison, Rücksichtnahme bei schulischen oder mentalen Hürden von Heranwachsenden gehört genauso dazu wie Fördern von Teamgeist oder sportlichem Talent.
Nach einem bestandenen Probetraining gelten für das neue „Lipizzanerfohlen“ die Regeln des Fohlenteams:
1. Wir geben immer unser Bestes!
(auf der Piste, in der Schule, im Studium oder Beruf)
2. Wir nehmen niemals Drogen!
Auch Doping ist für uns Betrug, nicht nur am Gegner sondern auch an uns selbst.
3. Wir benutzen keine Ausreden!
Für gute als auch weniger gute Leistungen sind wir ausschließlich selbst verantwortlich.
4. Wir sind immer fair!
Anerkennung der Leistung anderer ist selbstverständlich, auch wenn sie einmal besser sind als wir.
5. Wir sind im Team immer mit Freude bei der Sache!
Auch wenn manches nicht sofort gelingt, Fehler helfen uns, die Ursache des Problems zu finden und zu beseitigen.
6. Wir sind ein Team!
Unser Können und Wissen geben wir immer an die jüngeren Lipizzaner weiter.
7. Wir sind Sportler und keine Fanatiker!
Wegen unserer sportlichen Ziele vernachlässigen wir nie unsere Familie, Schule, Beruf oder Studium.
Diese Regeln und ein gezieltes Training brachten in der ersten Saison den Lipizzanern durchschlagende Erfolge. Die österreichische Boarderszene blickt mit Erstaunen in die Weststeiermark. Das „skandinavische“ Modell funktionierte überraschend schnell und führte dazu, dass die Lipizzaner sogar für Talente aus Graz und der Oststeiermark attraktiv wurden . Neben mehreren Stockerlplätzen bei den steirischen Landescup-Rennen sammelte das Fohlenteam in seiner ersten Saison folgende Erfolge:
Minarik Andrea, Jugend I:
Steirische Vizemeisterin im GS, 2. Platz gesamt im Steirischen Cup, 2. Platz Salzburger Meisterschaften im GS
Offenmüller Gerlinde, Jugend II:
Steirische Meisterin GS, 1. Platz gesamt im Steirischen Cup, 3. Platz Kärntner Meisterschaften im SL
Krenn Julia, Jugend II:
2. Platz Steirische Gesamtwertung
Schneeberger Lukas, Schüler I:
Steirischer Vizemeister im GS und SL, 3. Platz Steirischer Cup Gesamtwertung, 2. Platz Kärntner Meisterschaft im SL, 2. Platz Salzburger Meisterschaften im GS, 1. Platz Bezirksschul-Meisterschaften (Deutschlandsberg)
Riedl Manuel, Schüler I:
3. Platz Steirische Meisterschaften im GS, 3.Platz Bezirksschul-Meisterschaften (Voitsberg)
Paier Martin, Jugend I:
Steirischer Vizemeister im GS uns SL, 2. Platz Steirischer Cup Gesamtwertung, 2. Platz Salzburger Meisterschaften im GS, 1. Platz >Bezirkschul-Meisterschaften (Voitsberg)
Kislinger Sebastian, Jugend II:
1. Platz Steirischer Cup Gesamtwertung, 2. Platz Steirische Meisterschaften im GS, 3. Platz Steirische Meisterschaften im SL
Neben Sebastian Kislinger, der sich für die nächste Saison sein Ticket für die FIS-Rennen gesichert hat, stehen ein paar neue Lipizzaner ganz oben in der Liste von Landeskadertrainer Werner Ebenbauer.
Der Höhepunkt für die Masters (Baujahr 1975 und älter) war in dieser Saison wieder das World Ötzi Masters (WM für über 30 Jährige) in der Innerkrems. Auch wenn es im Einzelbewerb nicht für eine Medaille gereicht hat (8. Platz Kollegger, 9. Platz Kainz, 10. Platz Wieser, 17. Platz Kislinger Günther, alle im Team 1, 15. Bernhardt, 29. Kotnik, 31. Schneeberger im Team 2 mit Eva Klampfl), so wurde im Teambewerb doch wieder eine Medaille heimgefahren – die Bronzene. Nach zwei Silbernen fehlt den Lipizzanern nur noch eine Farbe, und die ist das erklärte Ziel im nächsten Jahr.
Erfreulich der Sieg von Hans.Peter Kollegger, der mit Marcel van Akker als Motocross Hillclimber ein Team bildete, und in diesem sehr spektakulären Nebenbewerb nicht zu schlagen war.
Die Lipizzaner freuen sich besonders mit Franz Schilling vom SC Gaberl, der im Einzelbewerb mit jedem Run besser wurde, und die Bronzemedaille in die Weststeiermark heimbrachte.
Das Ötzimasters entwickelte sich zu einer Veranstaltung, die mit jedem Weltcuprennen mithalten kann, nur dass die “alten Herren“ den alten Boarderspirit besser zu pflegen wissen.
Hang loose, meet friends