Kaum ist die Saison zu Ende wird die nächste eingeläutet...
Die Lipizzaner am Gletscher |
Die Lipizzanerfohlen beendeten die Schneesaison mit einem Testwochenende am
Mölltaler Gletscher. Auf Initiative von
Alex Namenski (Kärntner Kadertrainer) und dem Autor wurde das letzte Wochenende dem Kärntner und steirischen Nachwuchs die Gelegenheit gegeben, neues Material zu testen.
Insbesondere dem rennorientierten Nachwuchs sollte in der Materialfrage besonders geholfen werden. Alex und mir war aufgefallen, dass die gängigen Boards der großen Hersteller zuwenig auf das geringe Gewicht und die verminderte Kraft der Schülerfahrer Rücksicht nehmen.
Kinderbretter im Alpinbereich stehen kaum zur Auswahl, was natürlich zu einem erzwungenen Einstieg über das billige Freestylebrett (mit Bindung und Boots inklusive) führt. Das heißt, der künftige Alpinfahrer muß in der Folge erst von seinem Rutschbrett entwöhnt werden.
Für den Test konnte
Sigi Grabner mit seinen
SG Brettern,
Doresia Krings als Instructor für die
APEX Boards, die slowenische Marke
GOLTES und die Firma
KESSLER gewonnen werden. Anwesend war auch
Marian Schlechter, der letzte Saison als sportlicher Leiter im ÖSV die Nachwuchsarbeit zur Chefsache erklärte. Leider steht Schlechter für diese Position nicht mehr zur Verfügung, da seine zukünftigen längerfristigen sportlichen und nachwuchsorganisatorischen Konzepte bei der koordinativen Leitung nicht durchzusetzten waren. Da kann man nur fragen: „Quo vadis, Herr Koordinator?“ Umso erfreulicher die un- und selbstbezahlte Tätigkeit vom EX-sportlichen Leiter !
Trotz miesem Wetter und etwas zu weichen Pisten wurden die Boards für die nächste Saison gecheckt und zum Teil auch gefunden. Erfreulich ist das persönliche
Engagement von Grabner Sigi im Nachwuchsbereich, der nicht nur als erster Hersteller endlich auch Raceboards im Kinderbereich anbietet, sondern mit den Youngsters auch auf die Piste ging, um zu sehen, wie seine Boards vom Nachwuchs gefahren werden. Auch Krings Doresia sparte nicht mit Tipps und erkannte mit freiem Auge, dass bei Stieglbauer Michi beim Apex-Board die hintere Bindung im falschen Winkel montiert war.
Deutlich wird jedenfalls, dass die großen Firmen zu lange die Entwicklungsarbeit verschlafen haben und sich dadurch der Markt für feine kleine Boardschmieden eröffnet hat. Auch die Frage der Platten unter der Bindung wird zusehends wichtiger, so gibt es im Weltcup kaum noch Fahrer, die auf diese „suspension„ verzichten wollen. Hier scheint noch das meiste Potential in der Entwicklung zu liegen.
Die Lipizzanerfohlen hatten nach 5 Stunden Testen noch nicht genug und warfen sich nach dem obligaten Auslaufen noch 3 Stunden in den Hotelpool, wobei sich der Wasserpegel nach dieser exzessiven Benützung angeblich mehr als halbierte.
Herzlichen Dank an die Boardhersteller, an Doresia und Sigi für die Betreuung der Jugend und an Alex für die Kärntner Einladung.
Hang loose & meet friends
Bernd Wieser