Trainingslager der höchsten Effizienz
vom 5.-13.7 2014 ging das heurige sommertrainingslager nicht nach paros sondern nach holland.
geplant war eine kombination aus schneetraining und kite-urlaub kombiniert mit den üblichen konditionellen "anreicherungen".
durch die mischung von unseren ösv kaderathleten basti kislinger( A-kader) ,luki schneeberger(B-kader),andrea minarik(B-kader) und arvid auner(jugendkader) mit unseren landeskader-athleten flo zormann,mathäus pink,carmen kainz und jasmin schatz erfolgte im lipizzanerstyle der wissens-und könnentransfer zu den Jüngeren.
als special guest war noch alex payer (A-kader) eingeladen, der sich sensationell unter den anspruchsvollen lipizzanerspirit einbrachte.
mit pamela,dietmar und melissa Pink wagte unsere kompletteste boarderfamilie (100% racer) die reise in den norden, ebenso wie daniel konrad, der sich nach der absage von steff lichtenegger (L-17 statt race-camp) das letzte ticket sicherte.
damit bei diesem internationalem Fahrerlevel die entsprechende qualität auf trainerseite gewahrt blieb, konnten wir marian schlechter zur teilnahme "verpflichten".
nach 11 stunden autofahrt erreichten wir Landgraaf mit der größten schihalle europas. bis vor 3 jahren wurde dort mit einem PSL die jährliche weltcup-saison eröffnet.
reserviert waren für 3 tage je 2 stunden morgens und nachmittags die rennstrecke, welche sensationelle varianten an untergrund bot:
von links aussen auf knüppelharter eispiste bis nach 30 metern rechts aussen zur wannenpartie war alles gegeben, was sich ein trainer nur wünschen kann.
bei 25-30 SL-toren im kurs wurden pro tag über 500 stangen auf verschiedensten pistenverhältnissen gefahren, bei konstanten minus 5 grad, windstille und optimaler sicht.
die niedrige seehöhe und die kurzen umläufe kombiniert mit den fehlenden an-und bergaufreisezeiten zu den üblichen gletschertrainings haben das enorme potential ,die regeneration zu optimieren. die perfekte hotelinfrastruktur mit modernem fitnesscenter erlaubt unmittelbares auslaufen und ausradeln. zur videoanalyse verblieb dadurch ausreichend zeit für den trainer in einzelgesprächen die athleten an ihr potential heranzuführen.
sensationell gelang auch die schulung unserer jungen racer durch die ÖSV- lipizzaner, welche die neuesten und effizientesten rumpfübungen insbesondere am schlingentrainer vorzeigten.
die erwarteten gesundheitlichen kollateralschäden durch den mehrmaligen wechsel vom holländischen 25 grad-sommer in die winterliche halle konnten durch morgentliches "verfüttern" von vitaminpräparaten und heissem langzeitduschen nach dem schneetraining hintan gehalten werden- für mich als mediziner die große überraschung.
für die asse ergab sich durch die gleichbleibenden "wetterbedingungen" und die verschiedenen pistenverhältnisse selten so optimale bedingungen, das neue material von hansjürg kessler zu testen, wobei basti sich wieder als echter "board-terminator" entpuppte.
überhaupt erlaubt das flachere aber nicht anspruchslose gelände dem trainer, über die finesse der gekonnten kurssetzung, den fahrer mit seinen individuellen eigenheiten und vorzügen an das "schnelle fahren" heranzuführen - marian schlechter war in seinem element.
nach 3 tagen am schnee war "boardwechsel" angesagt.
nach 3 stunden fahrt durch ein flaches fruchtbares land, welches zu 40% durch ingenieurskunst der nordsee abgerungen wurde, erreichten staunende lipizzaner die küste westlich von rotterdamm und quartierte sich für 4 tage in bequemen campingmobilen ein - ein hauch von zirkusleben lag in der luft.
der erste tag brachte "bestes" nordseewetter mit 8 windstärken und waagrechtem ärmelkanalregen mit sich, was die könner unter den lipizzanern nicht abhielt,mit ihren kiteboards die nordseewelle zu shredden.
bastis board widersetzte sich der zerstörung und rächte seine artgenossen aus der Kessler-familie, indem es die wade seines peinigers nach landung aus 15m höhe chirurgisch insultierte.
gott sei dank stieß pep van schijndel, der holländische snowboard- nationalcoach zu uns, er brachte die fehlenden medizinischen materialien für das cut.
am nächsten morgen ging pep mit luki und basti schon morgens an seinen lieblingskitespot, der rest der truppe vergnügte sich bei 5 windstärken in einer lagune bei flachwasser.
hier machten auch einige lipizzaner in einem schnupperkurs erstmals bekanntschaft mit einem kiteboard - fortsetzung garantiert.
abends wurde zwischen unseren zirkuswaggons ein herrliches 3-gängiges dinner zelebriert, welches als produkt des legendären lipizzanerspirits auf kulinarischer basis in den 3 campern entsprang.
über die holländische südküste - das ZEENLAND- ging es am 4. tag wieder zurück nach landgraaf, wo zur größten freude marian schlechter wieder zu uns stieß, nachdem er es in zell a see schon nach wenigen tagen ohne uns nicht mehr aushielt , und kurz entschlossen wieder 85okm in den holländischen "winter"zurückfuhr - herzlichen dank an dieser stelle!
wieder ging es für 3 tage in den schnee, wobei insbesondere der wechsel vom kiteboard auf das raceboard einige neue hirnbahnen eröffnete und die rasche adaptierung auf veränderte verhältnisse auch im kommenden rennwinter leichter fallen sollte.
Pep trainierte mit seinem schützling michelle dekker (2.pl junioren-wm 2014) 2 tage mit uns und dachte über eine prolongierung im kommenden winter nach.
interessant war, wie sich speziell bei den jüngeren ein fast selbstverständlicher umgang auch mit den eisigsten pistenverhältnissen entwickelte, und die hohe schneefrequenz ihre positiven spuren hinterließ.
nach 12 trainingseinheiten und 3000 gefahrenen sl-toren , traten wir müde aber reich an eindrücken und erfahrungen nach 11 tagen wieder die heimreise an, in der gewißheit das effizienz immer etwas mit qualität zu tun hat und daß man manchmal alte pfade verlassen muß um einfach "schneller" zu werden.
bernd wieser